Wie es mich in den Yukon verschlagen hat
Aufgewachsen bin ich in Sumpfohren, einem kleinen idyllischen Dorf am rande des Schwarzwaldes .
Meine Groseltern hatten eine kleine Farm und mein Opa, mein Papa mein Onkel und mein Patenonkel waren oder sind alle Zimmermaenner. So kam es dass auch ich eine Ausbildung zum Zimmermann oder wie es offiziel heist zur Zimmerin gemacht habe.
Nach meiner Ausbildung bin ich ein jahr durch Deutschland gezogen und habe dann ein Architectur Studium begonnen. Ziemlich schnell habe ich festgestellt das studieren nicht das richtige fuer mich ist, es allerdings auch nicht einfach ist eine Arbeit zu finden und so habe ich mich entschlossen einen Kindheitstraum zu verwirklichen und nach Kanada zu gehen. Angeblich sollen die ja ganz verrueckt sein nach deutschen Handwerkern.
Gesagt getan, Sept. 2006 sitze ich im Flugzeug nach Vancouver ein Work&Travel Visa in meiner Tasche und keine Ahnung was mich so wirklich erwartet.
Ich blieb fuer 5 tage in Vancouver, eine wirlich schoene Stadt aber Staedte sind einfach nicht meins und so zog ich weiter nach Vancouver Iland zusammen mit 3 Maedels von Deutschland die ich in Vancouver getroffen habe. Auch in Victoria bleiben wir nur fuer zwei tage und machen uns dann auf den weg nach Whistler, wir haben uns entschieden in Whistler zu ueberwinter da es ziemlich einfach sein soll dort Arbeit zu finden.
Wir haben Arbeit gefunden, allerdings habe ich nicht als Zimmermann gearbeitet ich tat etwas total anderes und arbeitete an einer Rezeption in einen kleinen Hotel. Zuerst war ich etwas skeptisch wegen meiner englisch kentnisse, nun bin ich dankbar das ich zugesagt habe. Es war eine interesante erfahrung und hat mein English sehr verbessert.
Wie schon erwaehnt war es eine interesante erfahrung und ich hatte eine wirklich gute zeit, Whistler allerdings ist nicht das wahre leben und ich bin nicht nach kanada gekommen um in einen Hotel zu arbeiten.
Im May 2007 habe ich mich dann auf den weg in den Yukon gemacht. Warum Yukon, ich fand in meinem Woof bock eine Anzeige von einer Pferdefarm im Yukon, ich wollte schon immer mal mit Pferden arbeiten seit ich ein kleines Maedchen war und habe per email eine Anfrage gestellt.
Ich bekam eine email zurueck das sie auf jedenfall was fuer mich zu tun haben, ein zimmermann hat immer was zu tun auf einer farm des weiteren planen sie den Bau von Bunk Hausern.
Ich war so aufgeregt und freute mich riesig endlich als Zimmermann arbeiten zu koennen und dann auch noch auf einer Pferdefarm.
Im Yukon angekommen, zusammen mit Rosi eine von den 3 Maedels von Vancouver, liesen uns die Farmbesitzer wissen dass sie uns nicht mehr gebrauchen wuerden sie allerdings eine Zweitfarm haetten und die koennten Kuechenhilfen gebrauchen.
Nicht das ich Arbeit als Kuechhilfe grundsaetzlich ablehne, aber das war nicht der Grund warum ich drei tage in einem Bus verbracht habe und um 4:30 morgens in Whitehorse ankomme, mich fuer 4 stunden in Tim Hortons setze um dann zu erfahren dass ich nicht mehr gebrauchet werde. Ich war wirklich nicht begeistert und stur wie ich bin habe ich nein gesagt, Rosi hat sich mir angeschlossen.
Nach dem ersten schock haben wir beschlossen ein richtiges Fruehstuck zu geniesen und haben uns auf den Weg zur Alpine Bakery gemacht, richtiges Brot eine gute heise Schokolade mit Milch und nicht mit Wasser zubereitet, da fuehlt man sich doch gleich viel besser.
Frisch gestaerkt haben wir die Buecherei aufgesucht, Gott sie Dank ist Whithorse nur ein kleines Staedchen und mir mussten nicht zu weit laufen mit all unserem Gepaeckt. Wir haben uns im Voraum der Buecherei dann breit gemacht, das Telefon belagert und versucht ob wir evtl. eine andere Farm in Yukon finden die hilfe gebrauchen koennte und wir den echten Yukon Life style erleben koennen.
Jeder der in die Buechrei kam hat uns mit grossen Augen angeschaut und es hat auch nicht lange gedauert bis wir angesprochen wurden.
Jean Francois Latour war der erste und als er unsere Story gehoert hat war er sofort hifsbereit, er hat uns angeboten beim ihm zu uebernachten bis wir was gefunden haben und er kenne jede menge leute die eine Farm haben.
Wie versprochen war er eine Stunde spaeter zurueck , zusammen mit seinen drei Kindern haben wir uns dann auf den weg zu seinem Haus gemacht.
Wir haben uns sofort wie zuhause gefuehlt, er hat und Moose Spaghetti zum abendbrot gekocht und ganz stolz erzaehlt dass er das Moose (Hirsch) selbst geschossen hat.
Wir haben mit seinen Kindern gespielt und hatten jede Menge spass und schon fast vergessen dass wir immer noch keine farm haben bis Anne angerufen hat. Jean Francois hatte einen seiner Freunde angerufen und eine Nachricht hinterlassen da er nicht zuhause war. Anne hat nun auf diese Nachricht geanwortet . Sie war einverstanden das wir den naechsten Tag zu deren Farm kommen koennen.
Am naechsten morgen dann haben wir uns auf den Weg zu der Farm gemacht. Jean Francois hat und angeboten dass er uns raus fahren kann, was wir dankbar angenommen haben. Die Farm ist etwa 30 min entfernt von Whitehorse.
Ich kann nicht sagen dass ich sonderlich nervoes oder aufgeregt gewesen waere, ich war immer noch etwas entaeuscht dass ich nicht auf die Pferdefarm gehe und als zimmermann arbeite, stattdessen gehe ich auf eine Gaensefarm und arbeite als was auch immer.
Ja ich habe wirklich geglaubt ich gehe zu einer Gaense farm. Alles was Jean Francois uns erzaehlt hat war das Frank Turner einer der bekanntesten Musher ueberhaupt ist und ueber 100 hunde hat. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung wer Frank Turner ist noch was ein Musher ist und wenn ein Franzose hunde (dogs) sagt hoert es sich an wie Gaense (ducks).
Ich war ziemlich ueberrachst als wir um die letzte Kurve fuhren und ich all die Hunde sah. Kaum sind wir aus dem Auto ausgestiegen wurden wir von einer Herde frei laufender hunde begruesst und ich hatte die Pferdefarm schon so gut wie vergessen
Nun 18 Monate spaeter bin ich immer noch auf Muktuk, ich weis was ein Musher ist denn nun bin ich einer von denen, und ich habe zwei Anbauten and Haus gebaut , eine neue Cabin und noch jede menge mehr zu tun, und ich habe all die Hunde.
Das beste was mir passieren koennte war die Absage der Pferdefarm.
Ich habe das perfekte leben hier.
Eine neue herausforderung is nun die Yukon Quest fuer mich. Die Yukon Quest is ein 1000 milen Hunde schlitten rennen was ich in 2010 fahren moechte, bis dahin muss ich allderings kleinere Qualifikationsrennen bestreiten .Eines davon wird die Yukon Quest 300 sein in 2009.
Thursday, November 13, 2008
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3 comments:
Hy Manuela! Hab nicht schlecht gestaunt, als ich im Internet etwas suchte und auf DICH gestossen bin :-) Hat Spass gemacht, zu lesen und Videos und Fotos anzuschauen.... Nun hab ich natürlich wieder Heimweh nach Muktuk... Grüss alle lieb von mir und knuddel die Hunde! Keinen vergessen ;-)
Ganz liebe Grüsse aus dem Engadin, Monica
Moin Moin,
das gibt es ja gar nicht!!! Endlich hab ich mal was von Dir gefunden!!
Wie es aussieht geht es dir ziemlich gut!!
Hast du ne Mailadresse?? Will hier nicht alles posten.
Meine Adresse lautet: s....-e....@gmx.de die Punkte muss halt richtig ausfüllen.Ich hoffe du weisst meinen Nachnamen noch...
Viele Grüße vom Bodensee
Silas (Bua)
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